Wie verläuft eine osteopathische Konsultation?

Der Osteopath arbeitet in der Erstgesundheitsfürsorge (primary health care). Bevor es zu einer therapeutischen Intervention kommt, wird eine Anamnese und klinische Untersuchung durchgeführt mit dem Ziel, zu einer Arbeitshypothese zu kommen. Um Kontraindikationen für eine therapeutische Intervention auszuschließen und um auf diese Art und Weise die Sicherheit für den Patienten zu gewährleisten, wird der Osteopath möglicherweise um komplementäre Untersuchungen aus anderen Fachrichtungen bitten.

Danach erstellt er seinen Behandlungsplan für den individuellen Patienten, und falls nötig (wenn es Indikationen gibt, die außerhalb seiner eigenen Kompetenz liegen), wird er den Patienten an andere Gesundheitsberufe verweisen. Der Osteopath macht seine Analyse und Intervention im Rahmen der spezifischen Erwartungen des Patienten. Er reevaluiert seine Arbeitshypothese regelmäßig. In Bezug hierauf passt er seine Behandlung an und/oder verweist den Patienten erneut. In Hinsicht auf eine „gute klinische Praxis“ verweist er den Patienten für zusätzliche Untersuchungen, die er für nötig hält. 

Die Behandlungsdauer und –frequenz sind abhängig vom individuellen Patienten/Klienten und seiner Beschwerdesymptomatik. Der Patient/Klient wird hierüber informiert, wie er auch über eventuelle Änderungen der Diagnose, des Behandlungsplans und über evtl. hinzukommende klinische Untersuchungen und/oder Verweisungen unterrichtet wird. Jedoch können wir sagen, dass eine osteopathische Konsultation durchschnittlich 40 bis 50 Minuten dauert.