Was bedeuten die Buchstaben "MSc"

"MSc" steht für "Master of Science" und ist ein akademischer Grad welcher durch eine Universität verliehen wird.
Laut einer Umfrage-Studie aus 2018 (Dornieden) haben nur 5,9 % der Osteopathen in Deutschland einen MSc Grad.

Was bedeuten die Buchstaben "DO"?

Die Buchstaben „DO“ stehen für Diplom in der Osteopathie. Ursprünglich kommt dieser Titel aus den USA und bedeutete in erster Instanz „Diplomated Osteopath“. Später wurde er unbenannt zu „Doctor in Osteopathy“. In Europa blieb man bei der ursprünglichen Bedeutung.
Der VOD, als einziger aller Berufsverbände, fügt den Buchstaben des Landes hinzu, in dem das „Diplom“ ausgestellt wurde und hat den Titel „DO“ als Marke registrieren lassen: z.B. D.O.®(A), für Österreich. 
Laut einer Umfrage-Studie aus 2018 (Dornieden) haben nur 15 % der Osteopathen in Deutschland einen "DO".

Was bedeuten die Buchstaben "MRO"?

Die Buchstaben „MRO“ stehen international für Mitgliedschaft im Register für Osteopathen. Der VOD hat sich auch dies als Marke für das deutsche Register registrieren lassen M.R.O.®. Man knüpft daran eine ausschließliche Tätigkeit als Osteopath. 

Ist ein Osteopath ein Physiotherapeut oder ein Arzt?

Ein Osteopath ist ein Osteopath.

In Deutschland wird Osteopathie oftmals als eine berufsbegleitende, zusätzliche Ausbildung für medizinische und/oder paramedizinische Berufe angesehen (Arzt, Physiotherapeut, und unter bestimmten Voraussetzungen einer Zusatzqualifikation auch der Masseur und medizinische Bademeister). Deshalb kommt es vor, dass Osteopathie in Form einzelner Techniken in die schulmedizinische oder physiotherapeutsche Behandlung integriert wird. Jedoch ist Osteopathie mehr als ihre Techniken und sie versteht sich als eigenständiger medizinischer Beruf. Für Sie als Gesundheitsfürsorgekonsumenten sollte es eindeutig sein, mit wem Sie es zu tun haben und welche Art der Fürsorge sie erwarten dürfen.

Die derzeitige, deutsche Rechtsgrundlage ist, dass man (solange Osteopathie ein nicht vollständig anerkannter Beruf ist) die zusätzliche Erlaubnis für die Ausübung der Heilkunde benötigt um als Osteopath legitimiert tätig zu sein. 

Benötige ich ein Rezept für eine osteopathische Konsultation?

Der Osteopath ist in der Erst-Gesundheitsfürsorge tätig. Sie benötigen demnach kein Rezept von einem Hausarzt oder einem Facharzt, um zu einem Osteopathen gehen zu können, es sei denn, ihre Krankenkasse hat eine Überweisung oder Ähnliches als zusätzliche Auflage für eine Kostenrückerstattung.
In Deutschland wurde die Osteopathie zur Heilkunde erklärt; somit ist es per Gesetz geregelt, dass Osteopathie nur von Ärzten und Heilpraktikern ausgeübt werden darf; diese beiden Berufsgruppen benötigen grundsätzlich kein Rezept.

Wie ist die Osteopathie in Deutschland rechtlich geregelt? Wer überprüft die Qualifikationen einer osteopathischen Praxis?

Die Krankenkassen können nicht ausreichend die Qualität kontrollieren, dass Heilpraktikergesetz und die Berufsverbände auch nicht, weitere Schritte sind erforderlich. Lesen Sie hierzu bitte Informationen der Konsensusgruppe für Osteopathie Deutschland.

Auf Europäischer Ebene gibt es jedoch einen Standart für Osteopathische Gesundheitsversorgung. (Standardization ECf. Osteopathic healthcare provision - main element - complementary element. CEN/TC 414. . Available from: https://www.cen.eu/news/brief-news/Pages/News-2016-008.aspx).

Wieviele osteopathische Behandlungen benötige ich?

Die Anzahl der Behandlungen ist u.a. abhängig von Art und Chronizität (Dauer) der Beschwerden. D.h. diese Frage ist nur schwer zu beantworten, da diese sehr individuell betrachtet werden muss. Jedoch kann man sagen, dass durchschnittlich nach 2 bis 3 Behandlungen eine Veränderung/Verbesserung der Beschwerden eintreten sollte. Ihr Osteopath wird Ihnen gern Auskunft über die zu erwartende Prognose ihres Beschwerdebildes geben. 

Was sind funktionelle Beschwerden?

„Funktionelle Beschwerden“ bedeuten, dass sich keine deutlichen Veränderungen des menschlichen Körpers feststellen lassen. Charakteristisch für funktionelle Beschwerden ist, dass nachweislich keine Schäden an Organen oder Geweben bestehen. Dennoch funktioniert der Körper nicht mehr optimal, die Funktionen sind gestört. Beispiele für funktionelle Beschwerden sind chronische Müdigkeit, Reizdarmsyndrom, Fibromyalgie, funktionell verminderter Blutzuckerspiegel (Hypoglycämie) etc. 

Warum der Begriff "Gesundheitsfürsorgekonsument"?

Ab und zu benutzen wir den Begriff des Gesundheitsfürsorgekonsumenten oder Klient anstelle des Begriffs des „Patienten“.

Warum? Dies liegt einem bewussten Gedankengang zugrunde, weil wir ausdrücklich machen wollen dass der Patient nicht nur ein Objekt des Gesundheitssystems ist, ohne eigenen Willen und eigene Investition in seinem Krankheitsprozess. Dies entspricht ebenso einem der Prinzipien der Osteopathie. Wir wählen deshalb die Doppelbezeichnung Patient/Gesundheitsfürsorgekonsument. Auch um aufzuzeigen, dass ein solcher Konsument auch seine medizinische Versorgung ein stückweit mehr, eigenverantwortlich mitbestimmt.